Zertifikatsausgabe im Projekt JuleA
April 30, 2024Schüler des Monats April 2024: Enes Furkan Er
Mai 17, 2024Unter dem Motto „Frieden ist möglich – jetzt erst recht!“ haben 15 Neuntklässlerinnen und Neuntklässler der Sekundarschule Marsberg eine 15köpfige polnische Gruppe von Jugendlichen aus Poznań (Polen) empfangen. Der einwöchige Schüleraustausch stand unter der Leitung von Annette Gerstmann und Torsten Lichau. Bereits am Wochenende erkundeten die Schülerinnen und Schüler gemeinsam markante Orte in Marsberg und in der näheren Umgebung. In der Schule standen das gemeinsame Kennenlernen der Gruppe sowie Unterrichtshospitationen auf dem Programm. An den beiden darauffolgenden Tagen besichtigten die Jugendlichen bei einer Fahrt mit Übernachtung in der Jugendherberge Düsseldorf das Neanderthalmuseum und den Aquazoo in Düsseldorf. Am Abend lernten die Schülerinnen und Schüler die Düsseldorfer Altstadt bei einer Nachtwächterführung kennen. Dann ging es weiter in die Metropole Köln, wo zunächst der Dom und anschließend das Schokoladenmuseum besucht wurde. Ein zentraler Programmpunkt der Jugendbegegnung war die Fahrt zum Grenzmuseum Schifflersgrund in Asbach- Sickenberg.
Ausgehend von Schilderungen über die veränderte Situation für die Jugendlichen bei der Einrichtung der Zonengrenze im Jahr 1952, von Kontaktverboten bis hin zu Zwangsumsiedlungen, wurde der Schülergruppe bildhaft vor Augen geführt, inwiefern eine Diktatur Freiheit, Frieden und Demokratie einschränken oder gar verhindern kann. Bei einem Grenzspaziergang wurde dies an dem Beispiel des Schicksals von Heinz-Josef Große konkret am Grenzzaun erfahrbar. Am Ende der Wanderung wurde in einem Gruppengespräch der Schüleraustausch zwischen Marsberg und Poznań und dessen Geschichte seit 1991 thematisiert. Der Austausch ist so alt wie das Museum Schifflersgrund.
Die Zielsetzung des Austausches, d.h. das Eintreten für Demokratie, Freiheit, Verständigung unter den Völkern sowie der europäische Gedanke, wurden in einem gemeinsamen Gespräch erörtert. Jeder Schüler konnte persönlich einen Stein mit Symbolen oder Text entsprechend dem Thema gestalten – zum einen, um die Tradition und die Wichtigkeit des Austausches zu bekunden, zum anderen um Visionen und Wünsche für die Zukunft für das Zusammenleben in Europa auszudrücken. Der letzte Abend des Schüleraustausches wurde als bunter Abend mit den Gastfamilien gestaltet. Bei einem von den Eltern zubereiten Buffet konnten die Beteiligten die Woche noch einmal Revue passieren lassen. Der Abreisetag stand ganz im Sinne des Sports. In der Tennishalle traf man sich zum Soccer, Bouldern und Tennisspielen. Am Abend brachten die Gastgeber ihre Gäste nach Paderborn, wo der Besuch tränenreich verabschiedet wurde. Der Gegenbesuch in Poznań im September wird mit großer Vorfreude erwartet. Das Projekt wurde finanziell durch das Deutsch-Polnische Jugendwerk gefördert.